Gemeinde

Kurz nach der Wende 1989 gründete der ungarndeutsche Priester Franz Walper (1929 – 2006) die heutige „St. Elisabeth katholische Gemeinde deutscher Sprache“. Viele historische Fotos finden Sie hier.

Ungefähr seit der Jahrtausendwende benützen wir die aktuellen Räume. In der Kirche Szent Ferenc Sebei (Zu den Wundmalen des hl. Franziskus), gleich ums Eck vom Batthyány tér an der Donau gegenüber dem Parlament, feiern wir jeden Sonntag um 10:15 Uhr als Gäste die Heilige Messe. Diese ehemalige Klosterkirche benützen auch ungarische Gottesdienstgemeinden sowie die kroatische Gemeinde. Neben der Kirche haben wir ein Büro und eine Dienstwohnung vom ungarischen Malteser Hilfsdienst (MMSZ) gemietet und dürfen dessen großen Saal nach vorheriger Vereinbarung benützen, wenn er nicht schon belegt ist.

Wie groß die Gemeinde ist, läßt sich nicht so einfach sagen, denn wir haben keine Registrierung. An Sonntagen feiern im Winter zwischen 60 und 80 Menschen die Heilige Messe, im Hochsommer mitunter nur 20. Viel an Gemeindeleben konzentriert sich auf die Sonntagsmesse und die anschließenden Begegnungen beim Gemeindekaffee im Innenhof und im Saal neben der Kirche.

Neben der Sonntagsmesse laden wir einmal im Monat an einem Dienstag vormittags ein zum offenen „Frühstück für alle“, am dritten Montag im Monat abends zu einer halben Stunde ökumenischem Friedensgebet. Jedes Schuljahr bieten wir einen Kommunionkurs und jedes zweite Schuljahr einen Firmkurs. Eine kleine Blechbläsergruppe gestaltet gelegentlich Gottesdienste mit. Ökumenisch und mit Unterstützung der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft feiern wir St. Martin in der evangelischen Kirche am Bécsi kapu tér und mit einem großen Umzug auf dem Burgberg. Den Advent prägen Roraten an Samstagen und Proben für das ökumenische Krippenspiel am Heiligen Abend. In der Fastenzeit beten wir Kreuzwege – auch auf manchen der zahlreichen Kalvarienberge in der und um die Stadt. Die Feier der Osternacht beginnen wir am Feuer im Innenhof. Natürlich begehen wir auch Fronleichnam (in Ungarn am Sonntag „danach“), das Patrozinium der Kirche (17. September) und deren Kirchweihfest (18. September 1757), Erntedank, die Patronin unserer Gemeinde (19. November) und weitere Hochfeste im Lauf des Kirchenjahres.

Die Zusammensetzung der Gemeinde ist sehr vielfältig. Wir sind Deutschsprachige (Deutsche, Österreicher, vereinzelte Schweizer), die hier leben und arbeiten: Singles und mit Ungarn Verheiratete; Mitarbeiter von deutschen Unternehmen, Lehrer, Studenten…; Franzosen, denen die französische Gemeinde zu abgelegen liegt, mit Ungarn verheiratete Polinen… Schließlich Ungarn, darunter auch Ungarndeutsche. Manche Deutschsprachige sind nur vorübergehend hier (wenige Monate als Erasmus-Studenten oder einige wenige Jahre als ExPats). Auch Touristen feiern mit uns den Sonntag. Gerne bieten wir Musikgruppen die Gelegenheit sich in unsere Gottesdienste einzubringen oder im romantischen Innenhof zu konzertieren.

Auslandsseelsorger ist vom 1. September 2017 bis 31. August 2025 Bernhard Kollmann, Priester der Erzdiözese Wien. – Einige fremdsprachige katholische Gemeinden in Budapest werden von ungarischen Priestern betreut, unsere jedoch immer von Priestern deutscher Muttersprache. Wie manche seiner Vorgänger spricht Bernhard Kollmann leider nicht ungarisch, doch auch der Stadtpatron von Budapest, der heilige Gerhard (Szent Gellért), sprach kein Ungarisch.

Ab 1. September 2025 wird Christian Göbel aus dem Bistum Hildesheim für fünf Jahre Auslandsseelsorger dieser Gemeinde.

Ansprechpartner im Gemeinderat sind neben dem Auslandsseelsorger

  • Ottó Szűcs (Gemeindereferent)
  • Maria Wolfger (Vorsitzende, ohne Foto)
  • Bence Bauer
  • Zsuzsanna Meinczinger-Krug
  • Tamás Scheuring
23. September 2023 Heilige Messe zum Fest des hl. Gerhard, Patron der Ungarndeutschen und der Stadt Budapest
18. September 2021 Heilige Messe zum Fest des hl. Gerhard, Patron der Ungarndeutschen und der Stadt Budapest; Auxiliarbischof Lajos Varga, Waitzen/Vác